DAS WURZELPOSTER
DER BAU VON BAUMSTANDORTEN
Bodenverdichtungen vermeiden
Bäume reagieren empfindlich auf spontane Veränderungen ihres Standortes. Insbesondere Bodenverdichtungen führen in aller Regel zu nachteiligen Entwicklungen im Wurzelbereich. Schon bei der Neuanlage sollte die Verdichtung des Substrates im zukünftigen Wurzelraum unbedingt vermieden werden. Durch Bohlen, Platten oder geeignete Schüttgüter lassen sich Punktlasten breitflächig verteilen.
Vorbereitung des Baumstandortes
Vor dem Einsetzen des jungen Baumes müssen die Ränder der Pflanzgrube aufgeraut werden, so dass das einzufüllende Substrat mit dem anstehenden Boden verzahnt. Dies erleichtert die Ausbreitung der sich entwickelnden Wurzeln und beugt dem “Blumentopfeffekt” vor. Die wichtige Belüftung und Bewässerung des Wurzelraumes kann einfach und effizient über an den jeweiligen Standort angepasste Systeme realisiert werden.
Wurzelschutz
Trotz wirtschaftlichen Druckes muss die Leitungsverlegung in einem Altbaumbestand, insbesondere im Nahbereich von Bäumen, in Handschachtung oder grabungsloser Technik erfolgen. Der Erhalt von Starkwurzeln, die den Leitungsgraben kreuzen, verhindert Probleme der Standsicherheit und beugt möglichen negativen Entwicklungen vor, welche durch Pathogene ausgelöst werden können, die über Verletzungen Zugang finden.
Baumschutz
Die lokale Baumschutzsatzung kann als erster Leitfaden beim richtigen Umgang mit den Bäumen dienen. Die Einhaltung von Regelwerken schützt nicht nur die Bäume - auch die Ausführenden sind im Zweifelsfall abgesichert. Die Hinweise der folgenden Standards, jeweils in aktueller Fassung, müssen darüber hinaus beachtet werden: DIN 18920, RAS-LP 4, DWA M-162, FLL “Empfehlungen für Baumpflanzungen” Teil 1 und 2 sowie die ZTV- Baumpflege.