UMWELTSICHERER KANALBAU
PFLANZVERSUCHE IN OSNABRÜCK – PHASE II
Die Auswertung der während der Großbaumverpflanzung gewonnenen Ergebnisse hat unter anderem bestätigt, dass gleiche Wachstumsbedingungen gleich aufgebaute Wurzelsysteme hervorbringen können. Die Eigenschaften der Umgebung von Wurzeln beeinflussen ihr Richtungswachstum maßgeblich und führen dazu, dass auch das arteigene genetisch veranlagte Durchwurzelungsverhalten der unterschiedlichen Gehölze überlagert wird. Aus diesem Zusammenhang ergibt sich ein großes Potenzial zur Einflussnahme auf die (zukünftige) Gestalt von Wurzelsystemen und somit für vorbeugende Maßnahmen sowohl im Sinne des Leitungsschutzes als auch zum Wohl der Gehölze.
Das Wachstum von Wurzeln in Leitungsgräben stellt für sich genommen noch keinen Schadensfall dar. Es konnte gezeigt werden, dass sich allein aus der unmittelbaren Nähe von Wurzeln zu Leitungen kein erhöhtes Risiko von Wurzeleinwüchsen ableiten ließ. Die Anlage von Rehabilitationszonen an den verpflanzten Gehölzen stellt einen wichtigen Zwischenschritt des aktuellen Forschungsvorhabens dar. Wenngleich die Verbesserung der Lebensbedingungen der Bäume im Vordergrund dieser Maßnahme steht, erleichtert dieser Eingriff maßgeblich die Vorbereitungen zur Anlage der neuen unterirdischen Versuchsanlage.