BÄUME, BÖDEN UND LEITUNGSBAU
– HERAUSFORDERUNGEN FÜR
EIN NOTWENDIGES MITEINANDER

Quelle: Dujesiefken, D. (Hrsg.): Jahrbuch der Baumpflege 2021. Haymarket Media, Braunschweig, S. 25-32.
Dipl.–Biol. Dr. Markus Streckenbach

An Standorten von Stadtbäumen kommen unterschiedliche Gewerke mit oft sehr gegensätzlichen Ansprüchen zusammen. Dies führt zu einem spannungsgeladenen Nebeneinander, das gegenseitige Rücksichtnahme erfordert. Im Wurzelraum von Straßenbäumen ergibt sich eine besondere Situation, da die Bedürfnisse von Bäumen dort, wo ein allgemeiner Platzmangel herrscht, besonders hart auf jene des Leitungsbaus treffen. Um den wachsenden Anforderungen an die Leistungen des städtischen Grüns und der zugleich bestehenden Ver- und Entsorgungssicherheit gerecht werden zu können, bedarf es einer Umkehr von der bisherigen Praxis. Ein Blick auf die Entwicklung des Konfliktes zeigt, dass hierfür vor allem bestehende Prioritäten überdacht werden müssen. Gleiches gilt für den Wurzelraum von Bäumen, der bislang vor allem stark einseitig oder gar keine Beachtung gefunden hat, und auch beim Thema „Baumwurzeln und Leitungen” besteht noch ein großer Bedarf an der Erarbeitung und Etablierung von Lösungen, die ein konfliktfreies Miteinander zum größtmöglichen Nutzen aller ermöglichen.


Einleitung

Konflikte im Zusammenhang mit Bäumen in unseren Städten bestehen, seitdem sie in einem Umfeld gepflanzt werden, das zugleich städtebaulichen Anforderungen genügen muss. Eine triviale Erkenntnis, die den Ursprung dieser Konflikte jedoch korrekt anspricht. Es sind die zum Teil krassen Gegensätze von Meinungen, Bedürfnissen und Interessen, die vor allem im Straßenraum einem konfliktfreien Miteinander von Bebauung und städtischem Grün entgegenstehen.

Besonders hitzig wird es regelmäßig bei der Diskussion über den unterirdischen Raumbedarf von Bäumen. Die Folgen dieser Kontroversen begleiten viele Baumpflanzungen von Beginn an und verschärfen sich dann oft mit zunehmendem Baumalter. Solchen tagtäglichen Erfahrungen aus der Praxis stehen bislang nur wenige Veröffentlichungen über die unerwünschten Auswirkungen dieser Konkurrenz gegenüber (z B. [1], [2], [3], [4], [5], [6], [7]).

Die überschaubare Anzahl von Artikeln zu diesem Thema kann so interpretiert werden, dass unerwünschte Entwicklungen lange Zeit als gegeben hingenommen wurden. Womöglich gab es einmal einen pragmatischen Umgang damit, wie auch mit den Folgen der bisherigen Praxis („so ist es nun einmal”). Straßenbäume haben in aller Regel jedoch einen eingeschränkten Wurzelraum. Allein deshalb sind Bautätigkeiten in ihrer Nähe eine besondere Herausforderung — auch weil es hierdurch zu Wurzelverlusten und weiteren Einschränkungen kommen kann. Da es sich um ein grundsätzliches Problem handelt, und diese Konflikte großflächig bestehen, ist eine fachübergreifende Diskussion hierzu notwendig.


Ein historisch gewachsener Konflikt

Mit Blick auf die Stadtbegrünung, hat es in den zurückliegenden Jahrzehnten bedeutsame Veränderungen gegeben. Hier sind vor allem der Klimawandel (vgl. [8]) und die gestiegene Anzahl von Eingriffen in den Wurzelraum von Bäumen hervorzuheben. Sie erschweren zunehmend sowohl die Etablierung als auch die Aufrechterhaltung eines vitalen, leistungsfähigen und verkehrssicheren Baumbestandes in unseren Städten (vgl. [9]).

Zugleich erhitzen sich die Gemüter unverändert an der Frage, ob das Pflanzen von Bäumen im Straßenraum tatsächlich eine Notwendigkeit darstellt. Seit Jahrzehnten wird auch kontrovers über die Sanierung von Schäden diskutiert, sobald diese nicht mehr tolerierbar sind. Einen Hauptstreitpunkt bildet dabei immer wieder der Umgang mit Bestandsbäumen. Ein ausgewogener Dialog zur Verhinderung solcher Schäden von Beginn an, findet zumeist jedoch gar nicht erst statt.

Es erscheint zudem, als flammen diese Konflikte regelmäßig neu auf. Mit jeder nachrückenden Generation von im Straßenraum Verantwortlichen sehen sich diese einer Problematik ausgesetzt, die von ihren Vorgängern bereits intensiv diskutiert wurde und eigentlich mit Zustimmung aller behoben schien. Auf Seite der „Berufsgrünen” ist dann beispielsweise nicht nachvollziehbar, woher das Selbstverständnis der für die Ver- und Entsorgung der Städte Verantwortlichen rührt, mit ihren Belangen sehr deutlich den Vortritt vor Bäumen und allem was im Straßenraum mit Baumpflanzungen zu tun hat, einzufordern und ihre Ansprüche konsequent durchzusetzen.

Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts unterlag in Deutschland die Anpflanzung und Unterhaltung von Bäumen im Straßenraum ersten Regeln (z. B. [10]). Trotz der steigenden Anzahl an Straßenbäumen verlor der Bereich der städtischen Grünplanung dennoch relativ früh an Einfluss. Die Zuständigkeit für Baumpflanzungen wurde bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zunehmend von den ehemals dafür zuständigen Landschaftsarchitekten an die Abteilungen der Wasserversorgung, des Kanalisationswesens, des Straßen- oder Tiefbaus übertragen.

Dies war der Beginn einer Entwicklung mit merklichen Folgen für Bäume im Straßenraum, denn konsequenterweise stand damit auch der Schutz der technischen Anlagen zur Ver- und Entsorgung der Städte vor den Belangen des Stadtgrüns. So ist beispielsweise bekannt, das bereits um 1900 eine Reihe von Straßenbäumen durch die Berliner Park- und Gartendeputation mit der Begründung abgelehnt wurde, eventuelle Beschädigungen der Kanalisation zu vermeiden [11]. Somit ist im Laufe der Zeit fast beiläufig etwas entstanden, das bis heute weitestgehend Bestand hat.

Wiepking verweist besonders deutlich auf die desaströse Entwicklung [12]. Er berichtet davon, dass „[...] in den letzten Jahrzehnten ein unwürdiger Zustand eingetreten ist. Unverstand, Gedankenlosigkeit und Leichtsinn, bisweilen gar Flegelhaftigkeit und selbst die Bosheit dem hilflosen Baum gegenüber scheinen zu wachsen, je mehr die Handarbeit mit dem Gerät durch die gewaltigen Schub- und Hubkräfte im Erdbau ersetzt wird.”.

Baumverantwortlichen werden diese Worte wie aktuelle Aussagen erscheinen und sie sind mehr als ernüchternd. Die mittlerweile stark gehobenen Ansprüche an die Leistungen des städtischen Grüns machen einen achtsamen Umgang mit Bäumen dringend notwendig und dennoch werden solche Bemühungen von mehreren Seiten noch immer regelmäßig zunichte gemacht. Auch der gedankenlose Umgang mit dem Schutzgut Boden, der immerhin die Grundlage einer jeden Baumpflanzung bildet, wird von demselben Autor schonungslos aufgezeigt.

Besonders erschreckend daran ist, dass diese Berichte 60 Jahre alt sind und eine jahrzehntelang andauernde negative Entwicklung abbilden, die sich seitdem in weiten Teilen nicht verbessert hat. Einzig beim fachgerechten Umgang mit Bäumen bei Baumaßnahmen ist es in der jüngeren Vergangenheit lokal zu einer Umkehr von der gewohnten Praxis gekommen, sodass in einigen Großstädten mittlerweile beispielsweise Handschachtungen unter Wurzelerhalt oder der Einsatz eines Saugbaggers bei Eingriffen in den Wurzelraum zu einem Standard geworden sind [13], [14].

Über die Ausprägung von Wurzelsystemen gibt es ebenfalls unterschiedliche Auffassungen. Die Diskussion fußt dabei im Wesentlichen auf Ergebnissen, die aus Studien im Forst stammen [15]. Sie trugen wesentlich dazu bei, dass Baumgattungen in der Praxis oft noch immer einzig nach Tiefwurzlern und Flachwurzlern unterteilt werden, ohne Rücksicht auf den Einfluss der Bodenbedingungen am Standort zu nehmen. Auf städtischen Standorten ist die Entwicklung des Wurzelsystems jedoch besonders durch die Standortbedingungen geprägt (vgl. [16]) und Erfahrungen zeigen, dass Bäume an urbanen (gestörten) Standorten tendenziell eher flach wurzeln. Derartigen Fehleinschätzungen sind in der Vergangenheit zahllose Bäume bei Bautätigkeiten zum Opfer gefallen – und tun dies noch heute.


Der Wurzelraum von Stadtbäumen

Der Wurzelraum von Stadtbäumen stellt ein Spannungsfeld aus gegensätzlichen Ansprüchen unterschiedlicher Gewerke an den Straßenraum dar. Herausforderungen ergeben sich aber nicht nur aus den Folgen der Konkurrenz zwischen Bäumen und Leitungen um denselben, meist nur begrenzt zur Verfügung stehenden Raum. Massive Beeinträchtigungen ergeben sich hinzukommend auch durch die oft extremen Standortbedingungen in der Stadt (vgl. [17]).

Versiegelte und verdichtete Böden, die mit jenen von Naturstandorten kaum noch etwas gemein haben, bilden dort die Lebensgrundlage von Bäumen. Das ihnen zum Zeitpunkt der Pflanzung mitgegebene Volumen an „Erde” beträgt häufig nicht mehr als 4 m3 [18]. Die seitens der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e. V. (FLL) empfohlenen 12 m3 an geeignetem und dauerhaft gut durchwurzelbarem Bodenvolumen werden vielerorts noch immer nicht annähernd realisiert. Man muss in diesem Zusammenhang betonen, dass ein solcher Raum lediglich ein Mindestmaß für die Anfangsentwicklung in den ersten Standjahren ist [19].

Wenn der Baum angewachsen ist, wurzelt er innerhalb weniger Jahre aus der Pflanzgrube in den benachbarten anstehenden Boden – wenn die Möglichkeit dazu besteht. Für die weitere Entwicklung des Baumes ist der Zustand dieser Areale daher von herausragender Bedeutung. In den an die Pflanzgrube angrenzenden Bereichen sind die Böden jedoch meist zusammengetragen und stellen Konglomerate mit zum Teil höchst unterschiedlichen Eigenschaften dar (vgl. [20]). Sie sind ihrer Struktur nach oft feinkörnig und deswegen anfällig für Verdichtungen. Zugleich müssen sie hohen Druckbelastungen standhalten, wie sie beispielsweise der Straßenbau fordert.

Es ergibt sich bereits aus einfachen physikalischen, geologischen und biologischen Überlegungen heraus, dass sich dies auf das Wachstum von Bäumen nur negativ auswirken kann. Generell entwickeln sich Wurzeln in frischen, locker gelagerten und damit ausreichend gut durchlüfteten Böden (aktive Bodenfauna!) besonders gut. Stadtböden können solche Eigenschaften und Strukturen zwar grundsätzlich aufweisen. Sie verlieren diese in aller Regel jedoch, sobald sie maschinell bearbeitet und anschließend versiegelt werden.

In der Praxis der Baumansprache findet der Wurzelraum bisher kaum die notwendige Beachtung und eine systematische Auseinandersetzung mit dem Thema Boden findet größtenteils noch immer vor allem unter Bodenfachleuten statt. Entsprechend ist mehr als ausreichend Literatur zu Böden, deren Eigenschaften und Bewertung vorhanden (z. B. [21], [22], [23]). Erkenntnisse sind somit grundsätzlich für jedermann zugänglich, dennoch mangelt es weiterhin an der Einbeziehung des Themas in die baumfachliche Praxis.

Einen auch für bodenkundliche Laien zugänglichen Ansatz bieten Benk et al., in dem sie die Ansprache des Wurzelraumes anhand von zumeist bereits visuell erfassbaren Merkmalen der Oberfläche darstellen [24]. Auf diese Weise lassen sich beispielsweise schon im Rahmen der Kontrolle von Bäumen zur Verkehrssicherheit Hinweise auf womöglich vorhandene Bodendefizite erkennen, denen anschließend im Zuge der Behebung von Vitalitätseinbußen gezielt nachgegangen werden kann (vgl. [25]).


Baumwurzeln und Leitungen

Der Themenkomplex „Interaktionen zwischen Bäumen und Leitungen” wurde zuletzt durch Fachkollegen in Schweden und in anschließender Kooperation mit Instituten und Hochschulen in Deutschland intensiv aufgearbeitet (z. B. [26], [27], [28], [29]). Eine der wichtigsten Erkenntnisse aus den Forschungsarbeiten war die Aufklärung der Frage danach, warum und wie Wurzeln in Leitungen einwachsen. Lange Zeit wurde angenommen, dass diese nur durch undichte Rohrverbindungen einwachsen, weil (Ab-)Wasser aus ihnen austritt und sie Wurzeln keinen ausreichenden Widerstand mehr entgegenbringen.

Diese bis dahin ungeprüfte Hypothese wurde zu dem Zeitpunkt bereits deshalb äußerst kritisch gesehen, weil moderne Rohrverbindungen dicht (damit nach DIN 4060 wurzelfest) sind und dennoch nachweislich Wurzeln in diese einwachsen. Allerdings nicht zugleich in jede erdverlegte Rohrverbindung, ob intakt oder nicht, was einen zwingenden Zusammenhang zwischen einer Undichtigkeit und dem Einwachsen von Wurzeln ausschließt.

Es konnte gezeigt werden, dass die Eigenschaften von Leitungsgräben und Rohrbettungen den Wuchs von Wurzeln in Richtung der Leitungen begünstigen können und dass der von den Dichtungen der Steckverbindungen ausgehende Anpressdruck von den haarfeinen und weichen jungen Wurzeln ohne Probleme überwunden werden kann. Ein Großteil der Forschungsergebnisse floss daraufhin in die Überarbeitung des „Merkblattes über Baumstandorte und unterirdische Ver- und Entsorgungsanlagen” der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen ein (FGSV e. V., [30]).

Ein wesentlicher Gedanke dieses Regelwerks war von Beginn an, die unterschiedlichen im Straßenraum tätigen Gewerke zu einer stärkeren Zusammenarbeit zu ermutigen. So enthält das ursprüngliche Merkblatt unter anderem den Vorschlag zur Einrichtung von Koordinierungsstellen. Über diese sollten alle Parteien bereits bei der Planung von Baumpflanzungen die Möglichkeit dazu bekommen, ihre jeweiligen Belange darzulegen. Das Merkblatt fand jedoch kaum Beachtung, obwohl es zum ersten Mal Konflikte und die daran Beteiligten explizit ansprach und zugleich einvernehmliche Lösungsansätze aufzeigte.

Das aktualisierte Merkblatt erschien 2013 als Gemeinschaftsausgabe der FGSV, der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) und dem Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW)[31]. Besonders hervorzuheben ist die Tatsache, dass sich nun darin drei der wichtigsten Verbände für die im unterirdischen Straßenraum tätigen Gewerke gemeinsam für die Belange von Straßenbäumen einsetzen.

Wichtig ist auch zu erwähnen, dass der Abstand einer Leitung über 2,5 m vom Baum diese nicht vor potenziellen Beschädigungen durch Wurzeln schützt. Dieses Maß galt seit jeher vor allem als Mindestabstand, der aus Gründen des Baumschutzes eingehalten werden sollte. Daher ist ein solcher Abstand auch nicht mehr als Leitungsschutzmaßnahme aufgeführt. In einem 2016 erschienenen Beiblatt, wurde jedoch erneut ein Mindestabstand als Leitungsschutzmaßnahme für Bäume definiert, die sich in der Nähe zu Gasleitungen befinden [32]. Dies ist äußerst bedauerlich und, zumindest aus baumfachlicher Sicht, nicht nachvollziehbar.

Hingegen vollständig nachvollziehbar ist, dass Interaktionen zwischen Baumwurzeln und Gasleitungen äußerst unerwünscht sind. Die Herausgeber des Beiblattes führen aber beispielsweise an, dass in der Praxis gar keine nennenswerten Schäden durch entwurzelte Bäume an Gasleitungen bekannt sind. Daher steht dieses Beispiel anschaulich für die oben angesprochene Dynamik, nach der einmal im Konsens miteinander festgelegte Absprachen regelmäßig einseitig zurückgenommen und dann wiederholt mühevoll gemeinsam bearbeitet werden müssen.

Ungeachtet dessen besteht zu diesem Themenkomplex ein noch immer beachtlicher Forschungsbedarf, da die bislang vorliegenden Untersuchungen vor allem Fragen nach der Praxis zur effektiven Verhinderung solcher Interaktionen nicht beantworten. Dies ist insbesondere in Altbaumbeständen eine immer wiederkehrende Problematik, für die es keine allgemein gültige Lösung geben kann, für die aber in ihrer Praxistauglichkeit und Effektivität noch näher zu untersuchende Lösungsansätze bestehen (vgl. [33], [34], [35]).


Ausblick

Böden an urbanen Standorten bieten für Gehölze eine meist problematische Lebensgrundlage. Dies gilt mit Blick auf ihre unterschiedliche Verwendung und der Intensität mit der sie genutzt werden auch hinsichtlich ihrer grundsätzlichen Eigenschaften. Das wirkt sich naturgemäß auch auf die Entwicklung von Stadtbäumen aus, die bereits vor dem Hintergrund einer größtmöglichen Widerstandskraft ausgewählt werden. Zeitgleich ist festzuhalten, dass Wurzelraum und Boden an Baumstandorten noch immer zu wenig Beachtung finden.

Zusätzlich dazu stellen vor allem die Folgen von (mit Blick auf den Baumschutz unzulänglichen) Hoch-, Tief- und Straßenbautechnischen Eingriffen Baumverantwortliche noch immer vor größte Herausforderungen. Obwohl gute Lösungsansätze bestehen (z. B. [36], [37], [38], [39]), ist noch immer viel Aufklärungsarbeit notwendig. Dies gilt für alle Phasen eines Bauvorhabens, von der Planung bis zur Bauausführung. Zur baumschutzfachlichen Baubegleitung wird aktuell ein Fachbericht von der FLL erarbeitet (vgl. [14]), was einen sehr wichtigen Schritt darstellt um die Herausforderungen des notwendigen Miteinanders zukünftig besser zu meistern.



Literatur
[1] Kopinga, I. R. J. (1992): Die Entwicklung von Baumwurzeln unter Straßenbelägen. In: Tagungsband 10. Osnabrücker Baumpflegetage 1992, Osnabrück.

[2] Kopinga, I. R. J. (1997): Grundlagen für die Bemessung und Anlage von Wurzelräumen für Straßenbäume. In: Tagungsband 15. Osnabrücker Baumpflegetage 1997, Osnabrück.

[3] Heidger, C.; Liesecke, H.-J. (1997): Vegetationstechnische Maßnahmen und Bauweisen zur Standortoptimierung von Straßenbäumen. In: Tagungsband 15. Osnabrücker Baumpflegetage 1997, Osnabrück.

[4] Reichwein, S. (2009): Zum Umgang mit Baumwurzeln unter Wegebelägen aus bau- und vegetationstechnischer Sicht. In: Dujesiefken, D. (Hrsg.): Jahrbuch der Baumpflege 2009. Haymarket Media, Braunschweig, S. 57-69. Nachdruck im Jahrbuch der Baumpflege 2021. Haymarket Media, Braunschweig, 25, S. 160-172.

[5] Stützel, Th.; Bennerscheidt, C.; Streckenbach, M. (2009): Unterschiedliche Arten und Ursachen von Schäden durch Gehölzwurzeln an Verkehrswegen. In: Dujesiefken, D. (Hrsg.): Jahrbuch der Baumpflege 2009. Haymarket Media, Braunschweig, S. 33-40. Nachdruck im Jahrbuch der Baumpflege 2021. Haymarket Media, Braunschweig, 25, S. 153-159.

[6] Streckenbach, M.; Bennerscheidt, C.; Stützel, Th. (2009): Durch Wurzeln verursachte Schäden an Rohrleitungen und vergleichbaren Bauwerken. In: Dujesiefken, D. (Hrsg.): Jahrbuch der Baumpflege 2009. Haymarket Media, Braunschweig, S. 41-51. Nachdruck im Jahrbuch der Baumpflege 2021. Haymarket Media, Braunschweig, 25, S. 88-97.


[7] Hilbert, J. (2014): Zukunftsfähige Baumstandorte richtig planen – Neue Richtlinie in den Niederlanden verbindet Baumfachleute, Tiefbauer und Freiraumplaner. In: Dujesiefken, D. (Hrsg.): Jahrbuch der Baumpflege 2014. Haymarket Media, Braunschweig, S. 63-78.

[8] Maier, H.; Deutschländer, T. (2010): Stadtklima im Klimawandel – Konsequenzen für die Stadtplanung. In: Dujesiefken, D. (Hrsg.): Jahrbuch der Baumpflege 2009. Haymarket Media, Braunschweig, S. 19-37.

[9] Kehr, R. (2020): Mögliche Folgeschäden von Trockenstress an heimischen Laubgehölzen – Einschätzungen aus Anlass der Dürre der Jahre 2018/19. In: Dujesiefken, D. (Hrsg.): Jahrbuch der Baumpflege 2020. Haymarket Media, Braunschweig, S. 103-120.

[10] VDG – Verein Deutscher Gartenkünstler (Hrsg.) (1901): Allgemeine Regeln für die Anpflanzung und Unterhaltung von Bäumen in Städten nebst einem Verzeichnis der für Strassenpflanzungen verwendbaren Baumarten. Schriften des Vereins Deutscher Gartenkünstler 3(3), S. 1-15.

[11] Hennebo, D. (1978): Städtische Baumpflanzungen in früherer Zeit. In: Meyer, F. H. (Hrsg.): Bäume in der Stadt. Ulmer, Stuttgart. 327 S.

[12] Wiepking, H. F. (1963): Umgang mit Bäumen. BLV Verlagsgesellschaft, München, Basel, Wien. 346 S.

[13] Streckenbach, M.; Dreß, J. (2019): Wurzelschutz an Straßenbäumen – Beispiele für eine konsequente Umsetzung bei Tiefbaumaßnahmen. In: Dujesiefken, D. (Hrsg.): Jahrbuch der Baumpflege 2019. Haymarket Media, Braunschweig, S. 67-82. Nachdruck im Jahrbuch der Baumpflege 2021. Haymarket Media, Braunschweig, 25, S. 301-316.


[14] Amtage, T.; Büttner, T. (2021): Die baumschutzfachliche Baubegleitung: Ein Instrument zur Umsetzung des Baumschutzes auf Baustellen. In: Dujesiefken, D. (Hrsg.): Jahrbuch der Baumpflege 2021. Haymarket Media, Braunschweig, S. 225-233.

[15] Köstler, J. N.; Brückner, E.; Bibelriether, H. (1968): Die Wurzeln der Waldbäume. Untersuchungen zur Morphologie der Waldbäume in Mitteleuropa. Parey, Hamburg. 284 S.

[16] Streckenbach, M.; Stützel, Th. (2010): Pfahlwurzler, Flachwurzler, Herzwurzler - wie Substrate die Ausbreitung von Wurzeln beeinflussen. In: Dujesiefken, D. (Hrsg.): Jahrbuch der Baumpflege 2010. Haymarket Media, Braunschweig, S. 159-171.


[17] Roloff, A.; Grundmann, B; Korn, S. (2013): Trockenstress-Toleranz bei Stadtbäumen – Anpassungs- und Schutzstrategien/Arteneignung. In: Dujesiefken, D. (Hrsg.): Jahrbuch der Baumpflege 2013. Haymarket Media, Braunschweig, S. 173-185.

[18] Benfeld, K. D. (2007): Wie viel Raum braucht ein Baum? Neue Landschaft, 08/2007, S. 33-36.

[19] FLL – Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau (Hrsg.) (2010): Empfehlungen für Baumpflanzungen. Teil 2: Standortvorbereitungen für Neupflanzungen; Pflanzgruben und Wurzelraumerweiterung, Bauweisen und Substrate. FLL, Bonn. 62 S.

[20] Streckenbach, M. (2012): Urbane Böden – eine Lebensgrundlage für Gehölze? In: Dujesiefken, D. (Hrsg.): Jahrbuch der Baumpflege 2012. Haymarket Media, Braunschweig, S. 126-138. Nachdruck im Jahrbuch der Baumpflege 2021. Haymarket Media, Braunschweig, 25, S. 112-124.


[21] Ad-hoc-Boden AG (2005): Bodenkundliche Kartieranleitung. 5. Auflage, E. Schweizerbart’sche Verlagsbuchhandlung, Hannover 438 S.

[22] Blume, H.-P.; Horn, R.; Thiele-Brunn, S. (2011): Handbuch des Bodenschutzes. Bodenökologie und -belastung/Vorbeugende und abwehrende Schutzmaßnahmen. Wiley-VCH, Weinheim 758 S.

[23] Hemker, O.; Kutza, H. (2020): Bodenbearbeitungen im Garten- und Landschaftsbau. Untersuchen – Bewerten – Verbessern. Ulmer, Stuttgart. 172 S.

[24] Benk, J. A.; Artmann, S.; Kutscheidt, J.; Müller-Inkmann, M.; Streckenbach, M.; Weltecke K. (2020): Praxishandbuch Wurzelraumansprache. Arbeitskreis Baum im Boden, Möhnesee. 204 S.

[25] Weltecke, K.; Benk, J.; Müller-Inkmann, M.; Streckenbach, M. (2018): Diagnose von baumschädigenden Bodenverdichtungen bei der Baumkontrolle. In: Dujesiefken, D. (Hrsg.): Jahrbuch der Baumpflege 2018. Haymarket Media, Braunschweig, S. 282-287.

[26] Rolf, K.; Stål, Ö. (1994): Tree roots in sewer systems in Malmö, Sweden. Journal of Arboriculture 20(6), S. 329-335.

[27] Stål, Ö. (1998): The interaction of tree roots and sewers: The Swedish Experience. Arboricultural Journal 22, 359-367.

[28] Streckenbach, M. (2009): Interaktionen zwischen Wurzeln und unterirdischer technischer Infrastruktur – Grundlagen und Strategien zur Problemvermeidung. Dissertation, Ruhr-Universität Bochum. 176 S.

[29] Östberg, J.; Martinsson, M.; Stål, Ö.; Fransson, A.-M. (2012): Risk of root intrusion by tree and shrub species into sewer pipes in Swedish urban areas. Urban Forestry & Urban Greening 11, S. 65-71.

[30] FGSV – Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (Hrsg.) (1989): FGSV Nr. 939 – Merkblatt über Baumstandorte und unterirdische Ver- und Entsorgungsanlagen. FGSV, Köln. 15 S.

[31] DVGW – Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches, DWA – Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall, FGSV – Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (Hrsg.) (2013): Merkblatt DVGW GW 125 / DWA-M 162 / FGSV Nr. 939 – Bäume, unterirdische Leitungen und Kanäle. Gemeinschaftsausgabe DVGW, Bonn / DWA, Hennef / FGSV, Köln. 24 S.

[32] DVGW – Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches (Hrsg.) (2016): Technischer Hinweis – Merkblatt DVGW GW 125-B1 (M). 1. Beiblatt zu GW 125 Bäume, unterirdische Leitungen und Kanäle: Beurteilungskriterien für Baumwurzel-Gasrohrleitungs-Interaktionen. DVGW, Bonn. 11 S.

[33] Alvem, B.-M.; Bennerscheidt, C. (2009): Baumstandortoptimierung und Regenwasserbewirtschaftung – Chancen für ein gemeinsames Vorgehen. In: Dujesiefken, D. (Hrsg.): Jahrbuch der Baumpflege 2009. Haymarket Media, Braunschweig, S. 70-78.

[34] Streckenbach, M. (2013): Baumpflanzungen im urbanen Bereich - Herausforderungen und Lösungsansätze. Revue Technique Luxemburgeoise 1/2013, S. 59-61.


[35] FLL – Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau, FGSV – Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (Hrsg.) (2019): Fachbericht Erhaltung von Verkehrsflächen mit Baumbestand. FLL, Bonn. 34 S.

[36] Stobbe, H.; Kowol, T. (2005): Gesunde Bäume trotz Leitungsbau – Handlungsempfehlungen für einen fachgerechten Baumschutz. In: Dujesiefken, D. (Hrsg.) Jahrbuch der Baumpflege 2005. Haymarket Media, Braunschweig, 140-148. Nachdruck im Jahrbuch der Baumpflege 2021, Haymarket Media, Braunschweig, 25, 69-77.

[37] Schröder, K. (2012): Möglichkeiten des unterirdischen Baumschutzes durch technische Maßnahmen. In: Dujesiefken, D. (Hrsg.): Jahrbuch der Baumpflege 2012. Haymarket Media, Braunschweig, S. 139-150. Nachdruck im Jahrbuch der Baumpflege 2021. Haymarket Media, Braunschweig, 25, S. 173-184.

[38] Bühler, O.; Ingerslev, M.; Nørgård Nielsen, C.; Thomsen, I. M. (2014): Wurzelwachstum in der Tragschicht: Erfahrungen mit überbaubaren Baumsubstraten in Dänemark. In: Dujesiefken, D. (Hrsg.) Jahrbuch der Baumpflege 2014. Haymarket Media, Braunschweig, 21-28. Nachdruck im Jahrbuch der Baumpflege 2021, Haymarket Media, Braunschweig, 25, 185-191.

[39] Bennerscheidt, C. (2017): Planungshinweise für klimaangepasste Städte im Umgang mit Niederschlagswasser. In: Dujesiefken, D. (Hrsg.) Jahrbuch der Baumpflege 2017. Haymarket Media, Braunschweig, 174-182. Nachdruck im Jahrbuch der Baumpflege 2021, Haymarket Media, Braunschweig, 25, 215-224.